Ikonische Kleidungsstücke – und wie sie weltberühmt wurden
Wir haben die zeitlosen Klassiker und die Historie dahinter für Sie hier im Überblick:
Wir haben die zeitlosen Klassiker und die Historie dahinter für Sie hier im Überblick:
Es gibt ikonische Kleidungsstücke, die kennt jeder und die hat fast jeder im eigenen Schrank. Dementsprechend spannend ist die Frage, um welche es sich dabei handelt und wie diese zu zeitlosen Klassikern wurden.
Wer zurückblickt in die Geschichte, der erkennt, dass jede Epoche ihren ganz eigenen Kleidungsstil hatte, der auf den ersten Blick nichts mehr mit der heutigen Alltagskleidung zu tun hat. Auf den zweiten Blick lassen sich aber doch einige Gemeinsamkeiten erkennen, denn manche Kleidungsstücke haben über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte hinweg überdauert. Sie sind zeitlose Klassiker, die bis heute getragen werden und dabei keinesfalls veraltet wirken. Im Gegenteil:
Lange Zeit war der Trenchcoat in der Garderobe eines Mannes unverzichtbar, mittlerweile wird er auch von Frauen gerne getragen. Es handelt sich um einen mittellangen bis langen Mantel ohne Kapuze aus einem speziellen Material namens Gabardine. Zu Beginn fungierte er vor allem als Regenmantel, heutzutage ist er eine beliebte Wahl für elegante Anlässe. Erfunden wurde der Trenchcoat gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als Thomas Burberry den Stoff Gabardine erfand und ihn sich im Jahr 1879 patentieren ließ. Im Ersten Weltkrieg wurde er von Offizieren getragen und anschließend mauserte er sich in der breiten Bevölkerung zum beliebten Mantel an regnerischen oder kühlen Tagen. Bis heute hat Burberry die Nase vorn, wenn es um den Trenchcoat geht – er wurde jedoch von zahlreichen Marken kopiert und aus anderen Materialien nachempfunden oder individuell interpretiert, sodass es ihn auch in zahlreichen anderen Variationen gibt.
Wer die erste Cateye-Brille designt hat, wurde leider nicht überliefert. Sie war nämlich zu Beginn eine eher wenig beachtete Modeerscheinung. Erst in den 1940ern begannen erste modebewusste Frauen spezielle Brillen zu tragen, deren Form an Katzenaugen erinnerte. Als Audrey Hepburn schließlich in „Breakfast at Tiffany’s“ eine Cateye-Sonnenbrille trug, eroberte sie die Welt im Sturm. Plötzlich gab es die Cateye-Form nicht nur bei Korrekturbrillen, sondern auch bei Sonnenbrillen und sogar bei Brillen mit Fensterglas, quasi als reines Accessoires. Die durchsichtigen Cateye-Brillen sind heutzutage eher in der Vintage-Sparte angesiedelt. Die Sonnenbrille erfreut sich aber nach wie vor großer Beliebtheit, gilt als elegant und zeitlos.
Cateye-Sonnenbrille, Ballerinas und das „Kleine Schwarze“ – diese Liste macht auf beeindruckende Weise deutlich, wie sehr Audrey Hepburn durch den Film „Breakfast at Tiffany’s“ die Modewelt damals bis heute geprägt hat. In dem Film trug sie ein von Hubert de Givenchy entworfenes, schwarzes Cocktailkleid, welches in quasi jeder Frau weltweit den Wunsch weckte, selbst ein solches „Kleines Schwarzes“ zu besitzen. Geprägt wurde der Begriff aber schon deutlich früher, nämlich im Jahr 1926, als die Vogue ein schwarzes Etuikleid von Coco Chanel entsprechend bezeichnete. Ursprünglich war dieses speziell für trauernde Witwen entworfen, schnell bahnte es sich seinen Weg aber auch zu besonderen Anlässen und machte die Farbe in den 1920ern alltagstauglich. Das schwarze Kleid stand fortan nicht mehr nur für Trauer, sondern auch für Stilbewusstsein und Eleganz. Heutzutage hat fast jeder namhafte Designer mindestens ein „Kleines Schwarzes“ in der Kollektion, von Yves Saint Laurent bis Balenciaga.
Zwar kann sich nicht jeder für die Ballerinas begeistern, trotzdem sind sie ein Dauerbrenner auf den Laufstegen und nicht mehr aus der Modewelt wegzudenken. Durch ihre Eleganz und ihren Komfort sind sie eine beliebte Wahl vieler Frauen für die Arbeit, für besondere Anlässe oder einfach im Alltag. Wie der Name bereits vermuten lässt, haben sich die Ballerinas aus den Tanzschuhen entwickelt, wie sie im Ballett genutzt werden. Genau genommen war es Salvatore Capezio, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Tanzschuhe zu Alltagsschuhen machte, wofür er im Jahr 1952 den Coty Award erhielt. Weltbekannt wurden die Ballerinas aber erst durch Claire McCardell, welche die neue Schuhart 1941 in ihre Kollektion aufnahm und sie auf das Cover des Vogue-Magazins brachte. Erneut waren es Stilikonen wie Audrey Hepburn oder auch Brigitte Bardot, die den Trend zusätzlich befeuerten. Seitdem haben sich die Ballerinas zwar optisch diversifiziert, sind in ihrer Grundform aber zeitlose Klassiker geblieben.
Die erste bekannte Armbanduhr wurde im Jahr 1810 gefertigt, und zwar für die Königin von Neapel. Trotzdem wurde dieser Erfindung lange Zeit nur wenig Beachtung geschenkt – was wohl auch daran lag, dass die Uhren längst nicht so genau waren wie die damals bereits gängigen Chronometer. Diese jedoch waren zu jener Zeit viel zu groß, um sie am Handgelenk oder überhaupt als Accessoire bei sich zu tragen. Die hochpräzisen Uhren wurden daher vor allem in der Schweiz weiterentwickelt, bis sie eines Tages ebenfalls als Armbanduhr erhältlich waren. Ein Pionier dieser Entwicklung war die Marke Omega, die bereits seit 1848 besteht und seit 1932 der offizielle Zeitnehmer bei den Olympischen Spielen ist. Bis heute steht die Marke daher für Chronometer in Perfektion und konnte viele weitere Erfolgsgeschichten verzeichnen, beispielsweise als Uhrenmarke der Wahl des wohl berühmtesten Geheimagenten der Welt: James Bond. Genauso wie die Filmreihe zählen die Schweizer Chronometer daher bis heute als zeitloser Klassiker am Handgelenk.
Neben den Sonnenbrillen mit Cateye-Form halten sich auch die Pilotenbrillen hartnäckig als echter Modeklassiker. Mit ihrer doppelten Brücke, ihrem tränenförmigen Glas und ihrem dünnen Metallgestell sind sie unverkennbar und mittlerweile besitzt fast jeder mindestens ein solches Modell – egal, ob Mann oder Frau. Ein Trend, der sich bereits seit den 1970er-Jahren hartnäckig hält und ein Ende ist nicht in Sicht. Auch dieser hat aber, ähnlich wie der Trenchcoat, ursprünglich einen rein praktischen Ursprung: Früher flogen Piloten nämlich noch mit Schutzbrillen, die sich als wenig funktional erwiesen. Die Folge waren geschwollene Augen, Kopfschmerzen, Übelkeit oder eine schlechte Sicht in großer Höhe, was durchaus gefährlich werden konnte. Der amerikanische Pilot John Macready beschloss deshalb kurzerhand, dass sich etwas ändern musste und entwickelte während seiner Arbeit bei Bausch & Lomb einen neuen Augenschutz für Piloten. Die Pilotenbrille war geboren, mit grünen Gläsern und deutlich geringerem Gewicht. Aus Bausch & Lomb wurde später Ray-Ban und damit konnte sich die Marke als ikonischer Klassiker bis heute etablieren.
Seit über 80 Jahren bereichert die Nylon-Strumpfhose mittlerweile die Modewelt. Sie wurde gegen Ende der 1930er erfunden, und zwar nicht wie andere Modeikonen von einem Designer oder einer Designerin, sondern von der Chemiefirma DuPont. Sie stellte mit Nylon nämlich die erste Kunstfaser her, welche eine solch dünne Strumpfhose überhaupt erst ermöglichte. Dadurch konnten Frauen endlich auch kurze Röcke tragen, ohne auf Strümpfe verzichten zu müssen. Als die Schauspielern Ann Miller die Strumpfhosen kurze Zeit später in ihren Filmen zu tragen begann, eroberten sie in rasantem Tempo die ganze Welt. Die Nylon-Strumpfhose wird mittlerweile auch als Feinstrumpfhose bezeichnet und ist ein Must-have für jede Frau. Sie wird bevorzugt für elegante Anlässe zu Kleidern oder Röcken getragen und ist in verschiedenen Stärken sowie Tönungen erhältlich. Aber auch in vielen anderen Variationen gehört die Strumpfhose heutzutage fest zum Modealltag, sei es als Wollstrumpfhose, Thermostrumpfhose oder gemusterte Strumpfhose – und damit ist die Liste noch lange nicht zu Ende.
Zuletzt darf in dieser Liste natürlich die Jeans nicht fehlen und hier kommt jedem sofort die Marke Levi’s in den Sinn. Sie ist nicht ohne Grund die mit Abstand bekannteste Jeansmarke der Welt, denn Levi Strauss war es, der die Jeans erfand und damit das wohl bekannteste und beliebteste ikonische Kleidungsstück aller Zeiten. Eigentlich kam er gegen Mitte des 19. Jahrhunderts in die USA, um dort als Händler am Goldrausch zu verdienen. Er verkaufte Stoffe und Tücher, die zu Hosen für die Goldsucher umfunktioniert wurden. Diese waren jedoch nicht robust genug und so kam der Schneider Jacob Davis auf die Idee, diese mit Kupfernieten zu verstärken. Gemeinsam mit Levi Strauss patentierte er diese Idee. Kurze Zeit später entdeckten sie zudem, dass Denim reißfester und damit besser geeignet ist für die Nietenhose: es entstand die erste Jeans. Heutzutage besitzt nahezu jeder nicht nur eine, sondern mehrere Jeans…bevorzugt immer noch von Levi’s.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit unserer externen Mitarbeiterin Angelika Vogel.