Reiseärger durch Corona
Reiseärger durch Corona
Verbraucherexperte Ron Perduss

Reiseärger durch Corona

Seit dem Lockdown im März sind hunderttausende Reisen ausgefallen, Flüge wurden storniert und Kreuzfahrten abgesagt.

Und noch heute warten tausende auf ihr Geld vom Reiseveranstalter oder der Fluggesellschaft. Bei den öffentlichen Stellen, wie beispielsweise den Verbraucherzentralen, stapeln sich die Beschwerden. „Warum dauert die Erstattung so lange und muss ich einen Gutschein akzeptieren“ - sind die häufigsten Fragen, die auch mich täglich erreichen.

Eines ist Fakt: einen Gutschein müssen Sie nicht akzeptieren. Das ist sicherlich für den Reiseveranstalter die beste Lösung – immerhin muss er so nicht an seine so schon knappen Finanzmittel. Gleiches gilt übrigens auch für stornierte Flüge! Hier handeln die Airlines sehr unterschiedlich. Während die einen sehr schnell erstatten, versuchen andere, mit Gutscheinen zu arbeiten.

Mein Test hat gezeigt, dass beispielsweise Easyjet recht schnell erstattet, TAP Portugal oft nur Gutscheine anbietet und die Lufthansa sich eher gar nicht äußert. Das mögen Einzelfälle sein, diese zeigen aber auch auf, mit welchen Schwierigkeiten wir Verbraucher derzeit zu kämpfen haben.

Wenn Sie bei Ihrem Reiseveranstalter oder der Airline nicht weiterkommen, dann bleibt Ihnen nur der Gang vor Gericht. Und der kostet Geld! Kostenfrei wäre dagegen das Anrufen der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr. Hier wird zwischen Ihnen und Veranstalter vermittelt. Eines sollten Sie aber mitbringen: Geduld! Denn die Zahl der Anträge ist in den letzten Monaten sprunghaft nach oben gestiegen.

Weitere Informationen zu Ihren Rechten finden Sie HIER. 

Und HIER können Sie die Schlichtungsstelle kontaktieren.