Wahlprogramme in 90 Sekunden
Bald ist Bundestagswahl – aber welche Partei passt zu Ihnen? Wir haben alle sieben Bundestagsparteien nach ihren drei wichtigsten Wahlprogrammpunkten gefragt.
Bald ist Bundestagswahl – aber welche Partei passt zu Ihnen? Wir haben alle sieben Bundestagsparteien nach ihren drei wichtigsten Wahlprogrammpunkten gefragt.
Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir alle sieben im Bundestag vertretenen Parteien gefragt, welche drei Punkte sie in ihrem Wahlprogramm für die wichtigsten halten. Unser Nachrichtenchef Sebastian Pasutti fasst die Antworten für Sie kompakt und verständlich in nur 90 Sekunden zusammen.
Heute schauen wir uns die Antwort der SPD an. Hier die drei wichtigsten Punkte, aus deren Sicht
Erstens:
“RENTE. Die SPD will verhindern, dass nach dem Auslaufen des garantierten Rentenniveaus am 1. Juli 2025, die Rente für Rentnerinnen und Rentner in Deutschland abstürzt. Das Rentenniveau soll gesetzlich bei 48 % festgesetzt werden. Menschen müssten sich auf ihre Rente verlassen können.”
Als zweiten Punkt hat uns die SPD diesen genannt:
“EINKOMMENSTEUER. Diese soll 95 % der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler entlasten. Spitzenverdiener hätten in den letzten Jahren stark profitiert und sollen nun etwas mehr beitragen. Eine Steuerreform müsse die Mittelschicht und untere Einkommen entlasten. Außerdem fordert die SPD eine Mehrwertsteuersenkung auf Grundnahrungsmittel.”
Und der dritte wichtige Punkt aus dem SPD-Wahlprogramm, aus Sicht der Partei selbst ist:
“MINDESTLOHN. Die SPD verweist auf die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro unter Ihrer Führung. Trotzdem brauche es mehr Lohn für Millionen Beschäftigte. Ziel der SPD ist es, den Mindestlohn im Jahr 2026 auf 15 Euro zu erhöhen. Mit der Fortsetzung der Mietpreisbremse soll außerdem der Mieterschutz weiter gewährleistet werden.”
Heute schauen wir uns die Antwort der LINKEN an. Hier die drei wichtigsten Punkte, aus deren Sicht
Erstens:
“MIETE. Die LINKE setzt sich für einen Mietendeckel ein. Alle Mieten sollen sofort und für 6 Jahre eingefroren, besonders hohe Mieten abgesenkt werden. Ziel sei mehr Sicherheit für Millionen Mieterinnen und Mieter.”
Als zweiten Punkt hat uns die LINKE diesen genannt:
“LEBENHALTUNGSKOSTEN. Das Leben sei für Nicht-Reiche teuer geworden und höhere Preise würden weitergegeben. Milliardäre, seien über die letzten Jahre reicher geworden, die Löhne aber nicht gestiegen. Die Linken fordern Preiskontrollen, um Unternehmen an der Bereicherung zu hindern. Die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel möchte man abschaffen.“
Und der dritte wichtige Punkt aus dem Wahlprogramm der LINKEN, aus Sicht der Partei selbst ist:
“VERMÖGENSSTEUER. Diese möchte die Linke wieder einführen. Für Milliardäre soll eine Milliardärsteuer von 12 % gelten. Eine Wegzugsteuer soll gewährleisten, dass Vermögen im Land bleiben. Mit den zusätzlichen Einnahmen will Linke die Alltagsprobleme angehen: Schulen sanieren, den Nahverkehr ausbauen, Kitaplätze und günstigen Wohnraum schaffen.”
Heute schauen wir uns die Antwort der FDP an. Hier die drei wichtigsten Punkte, aus deren Sicht
Erstens:
“LEISTUNG SOLL SICH LOHNEN. Die FDP will für eine gerechte Altersversorgung und Steuersenkungen sorgen. Die Einkommensteuer soll an die Inflation angepasst werden. Außerdem will die FDP sich für einen höheren Grundfreibetrag, die Abschaffung des Solis und einen Spitzensteuersatz, der nur von Spitzenverdienern gezahlt wird, einsetzen.”
Als zweiten Punkt hat uns die FDP diesen genannt:
“BESSER BILDUNGSCHANCEN - für alle. Es sollen einheitlich hohe Bildungsstandards geschaffen werden. Die FDP fordert: Sprachtests im Vorschulalter und Noten spätestens ab der dritten Klasse, modernste Technik, mehr Gestaltungsfreiheit für Schulen und ein elternunabhängiges BaföG.”
Und der dritte wichtige Punkt aus dem FDP-Wahlprogramm, aus Sicht der Partei selbst ist:
“MIGRATION. Hier fordert die FDP Asylverfahren in Drittstaaten, schnellere Abschiebungen und klare Vereinbarungen mit Herkunftsländern. Entwicklungszusammenarbeit soll es nur mit Staaten geben, die ihre Bürger auch zurücknehmen.”
Heute schauen wir uns die Antwort der CDU an. Hier die drei wichtigsten Punkte, aus deren Sicht
Erstens:
“WIRTSCHAFT - Laut CDU soll es Steuererleichterungen für Arbeitnehmer, Steuerfreiheit für Überstundenzuschläge und eine neue Grundsicherung statt Bürgergeld geben. Die Unternehmenssteuer soll auf 25 Prozent gesenkt und Bürokratie abgebaut werden. Die CDU setzt sich für die Rücknahme des Verbotes von Verbrenner-Motoren ein. Außerdem hält sie an der Kernenergieoption fest. Stromsteuer sowie Netzentgelte sollen gesenkt werden.”
Als zweiten Punkt hat uns die CDU diesen genannt.
“SICHERHEIT. Die CDU fordert null Toleranz gegenüber Gewalt und Kriminalität: Elektronische Fußfesseln für Gewalttäter, mehr Videoüberwachung und die Speicherung von IP-Adressen. Die Cannabis-Legalisierung soll rückgängig gemacht werden.”
Und der dritte wichtige Punkt aus dem CDU-Wahlprogramm, aus Sicht der Partei selbst ist:
“MIGRATION. Die CDU will laut eigener Angabe illegale Migration stoppen und auf konsequente Zurückweisung setzen. Die (Zitat) Express-Einbürgerung solle rückgängig gemacht werden, sowie die generelle Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft.”
Heute schauen wir uns die Antwort der Grünen an. Hier die drei wichtigsten Punkte, aus deren Sicht
Erstens:
“WIRTSCHAFT. Die Grünen wollen die Reformation der Schuldenbremse und eine Investitionsprämie. Die Wirtschaft soll mit moderner Technologie unterstützt und die Bedingungen für Unternehmer verbessert werden. Die Verbesserung der Infrastruktur soll helfen, den Standortvorteil Deutschlands zu sichern.”
Als zweiten Punkt hat uns Bündnis 90/Die Grünen diesen genannt:
“BEZAHLBARES LEBEN. Mit jährlich rund 1000€ mehr für Familien – billigerem Strom, günstigere Mobilität mit Bus und Bahn und weniger Steuern. Die Mietpreisbremse soll verlängert und Anstiege der Mieten stärker begrenzt werden. Außerdem wollen die Grünen ein sozial-gestaffeltes Klimageld einführen.”
Und der dritte wichtige Punkt aus dem GRÜNEN-Wahlprogramm, aus Sicht der Partei selbst ist:
“FRIEDEN UND DEMOKRATIE. Statt Trumps “America First” soll “Europe United” gelten, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein. Ein vereintes Europa könne sich stärker gegen Autokraten behaupten. Man positioniert sich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung, Hass und Hetze – auch im Internet – und will die liberale Demokratie verteidigen.”
Heute schauen wir uns die Antwort des BÜNDNIS’ SAHRA WAGENKNECHT an. Hier die drei wichtigsten Punkte, aus deren Sicht
Erstens:
“FRIEDEN. Das BSW lehnt die Lösung von Konflikten mit militärischen Mitteln ab. Ressourcen sollen stattdessen zum Beispiel in Bildung, Forschung oder Pflegeeinrichtungen fließen. Grundsätzlich soll jeder von der Meinungsfreiheit in Deutschland profitieren.”
Als zweiten Punkt hat uns das BSW diesen genannt:
“WIRTSCHAFT. In Sachen Wirtschaftspolitik lehnt das BSW teure Energie durch Sanktionen und zu viel Bürokratie ab. Stattdessen seien Zukunftsfonds zur Förderung heimischer Unternehmen notwendig.”
Und der dritte wichtige Punkt aus dem BSW-Wahlprogramm, aus Sicht der Partei selbst ist:
“SOZIALE GERECHTIGKEIT. Das BSW setzt auf leistungsgerechte Löhne, sichere Arbeitsplätze und gute Arbeitsbedingungen. Man streite für einen Mindestlohn von 15 Euro. Die Mindestrente soll eingeführt werden und Renten bis 2000 Euro steuerfrei sein. Den sozialen Absturz im Krankheitsfall, bei Arbeitslosigkeit und im Alter müsse man verhindern. Dazu kommt ein gerechtes Steuersystem, das Geringverdiener entlastet und große Konzerne und sehr reiche Privatpersonen höher besteuert.”
Heute schauen wir uns die Antwort der AfD an. Hier die drei wichtigsten Punkte, aus deren Sicht
Erstens:
“KEHRTWENDE IN DER ASYL UND MIGRATIONSPOLITIK. Dazu gehören laut AfD schärfere Grenzkontrollen, Zurückweisung illegaler Einwanderer und Remigration von Personen ohne Bleiberecht. Die AfD will außerdem den Austritt Deutschlands aus dem UN-Migrationspakt und -Flüchtlingspakt.”
Als zweiten Punkt hat uns die AfD diesen genannt:
“BÜROKRATIEABBAU, STEUERLICHE ENTLASTUNG UND WIEDERHERSTELLUNG SICHERER, BEZAHLBARER ENERGIE. Mittelstand, Unternehmertum und Innovation sollen laut AfD gefördert werden. Ziel hierbei sei laut AfD die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Dafür sollen unter anderem Regulierungen abgebaut und Steuern gesenkt werden sowie der Solidaritätszuschlag abgeschafft werden.”
Und der dritte wichtige Punkt aus dem AfD-Wahlprogramm, aus Sicht der Partei selbst ist:
“Die REFORM DES ÖFFENTLICH-RECHTLICHEN RUNDFUNKS UND Schutz der MEINUNGSFREIHEIT. Dazu gehört laut AfD auch die Abschaffung des Paragrafen 188 im Strafgesetzbuch, der Politiker vor Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung schützt.”
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